Schufa und was man darüber wissen sollte

Wer ist das?

Die Schufa Holding AG (Schufa) ist ein Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, dass als Wirtschaftsauskunftei tätig ist. Die Aktien der Schufa werden nicht an einer Börse gehandelt. Die Eigner sind laut eigener Auskunft der Schufa Unternehmen der Finanzbranche und dem Handel.

Was machen die?

Die Schufa versorgt ihre Vertragspartner (Finanzdienstleister, Telekommunikationsanbieter, Handelsunternehmen etc.) mit Informationen über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen. Die Informationen wiederum erhält Sie von Ihren Vertragspartnern und aus öffentlichen Verzeichnissen (z.B. Insolvenzregister). Die Vertragspartner lassen sich die Weitergabe von Daten Ihrer (Privat-) Kunden z.B. bei einer Kontoeröffnung oder dem Abschluss eines Mobilfunkvertrages genehmigen. Ohne diese Genehmigung ist der Vertragsabschluss oftmals nicht möglich, zumindest wenn es zu einer Art Kreditgewährung kommt. Durch dieses Vorgehen bekommt die Schufa einen Überblick über alle sogenannten Dauerschuldverhältnisse des Kunden. Dazu zählen auch Bürgschaften oder Leasingverträge. Sobald es zu einem Zahlungsausfall kommt, melden die Vertragspartner dies wieder der Schufa. Die Information über diesen Zahlungsausfall kann andere Unternehmer oder auch Vermieter davor bewahren ebenfalls Geld zu verlieren, wenn mit diesem Kunden Geschäfte gemacht werden.

Die über einen selbst bei der Schufa gespeicherten Informationen kann man kostenlos anfordern, und zwar als Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO unter folgendem Link  Schufa-Datenabfrage

Aus den gesammelten Informationen berechnet die Schufa Score-Werte. Diese werden dazu genutzt Wahrscheinlichkeiten für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen zu bestimmen. Niedrige Score-Werte entsprechen einer hohen Ausfallwahrscheinlichkeit. Wie genau die Score-Werte berechnet werden ist nicht öffentlich bekannt, wird aber durch die zuständigen Aufsichtsbehörden geprüft. Obwohl die Berechnungsformel nicht zugänglich ist kann man ein paar Aussagen zu positiven und negativen Einflussgrößen treffen. Harte Negativmerkmale (Insolvenz, Zwangs-vollstreckungsmaßnahmen etc.) führen zu einem sehr niedrigen Score-Wert. Außerdem kann man davon ausgehen, dass zahlreiche Kreditverpflichtungen, viele Bankverbindungen und auch Umzüge in kurzen Zeitabständen eher einen negativen Einfluss auf den Score haben. Bei mehreren zu finanzierenden Anschaffungen sollte man daher nicht viele Einzelkredit aufnehmen, sondern einen größeren. Wer seinen Zahlungsverpflichtungen immer nachkommt beeinflusst seine Bewertung positiv